Warum Kunden Nachverhandlungen trotz Zusage absagen

Es kann mehrere Gründe geben, warum dein Kunde die Nachverhandlungen abgesagt hat, trotz einer telefonischen Zusage. Hier sind einige mögliche Erklärungen:

1. Interne Veränderungen: Möglicherweise hat sich die Situation im Unternehmen des Kunden geändert. Dies könnte durch einen Wechsel in der Führungsebene, eine Budgetkürzung oder eine Änderung der Prioritäten verursacht worden sein. Solche internen Faktoren können dazu führen, dass frühere Zusagen zurückgenommen werden.

2. Bedenken oder Unsicherheiten: Dein Kunde könnte nach der telefonischen Zusage auf neue Informationen gestoßen sein, die ihn unsicher gemacht haben. Das könnten Bedenken hinsichtlich der Vertragskonditionen, der Leistungserbringung oder der wirtschaftlichen Lage sein.

    3. Externe Einflüsse: Ein externer Faktor, wie ein Konkurrenzangebot oder eine Marktveränderung, könnte den Kunden dazu bewegt haben, die Verhandlungen abzubrechen. Vielleicht hat ein anderer Anbieter ein besseres Angebot gemacht oder es gab negative Entwicklungen in der Branche, die den Kunden zum Überdenken seiner Entscheidung veranlasst haben.

    4. Missverständnisse: Es könnte ein Missverständnis in der Kommunikation gegeben haben. Möglicherweise war die telefonische Zusage weniger verbindlich gemeint, als du es verstanden hast, oder es gab Unklarheiten über die nächsten Schritte.

    5. Zeitdruck oder Prioritäten: Dein Kunde könnte aktuell andere dringende Themen oder Projekte haben, die eine höhere Priorität genießen, sodass die Nachverhandlungen erst einmal zurückgestellt werden mussten.

    6. Fehlende Entscheidungsbefugnis: Es ist möglich, dass die Person, die die telefonische Zusage gegeben hat, nicht die endgültige Entscheidungsbefugnis hatte und von einer höheren Ebene überstimmt wurde.

    Kürzlich erlebte ich eine Situation, die für mich aufschlussreich war. Frau X von Firma XY hatte mich kurzfristig angefragt, ob ich als DJ für eine Veranstaltung mit einer Dauer von über 12 Stunden zur Verfügung stünde. Nach unserem ersten Gespräch erhielt ich eine mündliche verbindliche Zusage von Frau X. Zwei Wochen vor dem Event kontaktierte mich Frau X jedoch erneut und sagte die Zusage ab.

    Wahrscheinlich könnte ich auf die mündliche Zusage bestehen oder zumindest auf die vereinbarte Gage klagen. Dennoch habe ich mich entschieden, die Angelegenheit ruhen zu lassen, da Frau X lediglich eine Angestellte war und ihr die notwendige Entscheidungsbefugnis fehlte.

    Da es sich um einen Auftrag mit einer Dauer von 12 Stunden handelte, hatte ich einen DJ-Kollegen gefragt, ob er an diesem Tag verfügbar wäre, um die Spielzeit mit mir zu teilen. Nachdem Frau X den Auftrag abgesagt hatte, standen wir beide jedoch ohne Auftrag da, obwohl wir bereits Kosten für die Vorbereitungen hatten.

    Ihr fragt euch sicherlich, wie ich mit der Situation umgegangen bin?

    Ich fand die Absage schwer nachvollziehbar, insbesondere da mir Frau X mitteilte, dass ein anderer Dienstleister beauftragt wurde, dessen Kosten höher waren. Trotz meiner Verwirrung habe ich die Entscheidung akzeptiert und Frau X höflich, aber bestimmt auf die entstandenen Auslagen hingewiesen. Dennoch habe ich auf eine Erstattung meiner Auslagen verzichtet.

    „Warum ich auf die Erstattung meiner Auslagen verzichtet habe“

    1. Unabhängigkeit zeigen: Der Verzicht auf die Erstattung signalisiert dem Kunden, dass ich nicht von diesem speziellen Auftrag abhängig bin und professionell mit der Situation umgehe.

    2. Zukünftige Chancen wahren: Wenn die Entscheidung von einer zuständigen Person getroffen wird, besteht die Möglichkeit, dass ich bei zukünftigen Events berücksichtigt werde. Zudem könnte eine solche Entscheidung dazu führen, dass höhere Gagen akzeptiert werden.

    3. Langfristige Kundenbeziehung pflegen: Indem ich auf die Erstattung verzichte, zeige ich dem Kunden Flexibilität und Entgegenkommen, was die langfristige Beziehung stärken kann und möglicherweise zukünftige Aufträge sichert.

    4. Vermeidung von Konflikten: Mein Verzicht auf eine Erstattung hilft mir, mögliche Konflikte oder Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Durch diese diplomatische Herangehensweise bewahre ich Professionalität und vermeide unnötige Streitigkeiten.

    5. Image und Reputation wahren: Ein großzügiges Verhalten in schwierigen Situationen wirkt sich positiv auf mein Image und meine Reputation aus. Kunden und Partner könnten dies als Zeichen von Integrität und Professionalität werten.

    6. Fokus auf zukünftige Möglichkeiten: Durch den Verzicht auf Erstattung kann ich meinen Fokus auf zukünftige Möglichkeiten legen und möglicherweise neue Aufträge oder Referenzen gewinnen, anstatt mich auf die aktuelle Situation zu konzentrieren.

    7. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zeigen: Der Verzicht auf die Erstattung zeigt, dass ich flexibel und anpassungsfähig bin, was in der Eventbranche oft geschätzt wird. Dies hilft mir, mich als verlässlicher Partner zu positionieren.

    8. Verhandlungsposition stärken: Indem ich die Situation gelassen und professionell handhabe, kann ich meine Verhandlungsposition bei zukünftigen Aufträgen stärken, indem ich mich als verhandlungsstarker und kooperativer Dienstleister präsentiere.

    9. Vermeidung zusätzlicher administrativer Aufwände: Die Verfolgung einer Erstattung könnte zusätzlichen administrativen Aufwand und mögliche rechtliche Auseinandersetzungen mit sich bringen. Durch den Verzicht auf eine Erstattung kann ich mir diesen Aufwand ersparen und mich auf mein Kerngeschäft konzentrieren.


    Mein Heutiges Vorgehen

    „So gehe ich bei Firmen-Events mit Auftragsvergabe und Vertragsverhandlungen um“


    1. Klarheit über meine Anforderungen: Ich stelle sicher, dass alle meine Anforderungen und Erwartungen an den Auftrag klar definiert und dokumentiert sind, um Missverständnisse zu vermeiden.

    2. Vertragsdetails festlegen: Ich kläre alle wesentlichen Details des Vertrags, einschließlich des Leistungsumfangs, der Zeitrahmen, Ausführungstermin und spezifischen Anforderungen.

    3. Preiskonditionen und Zahlungsbedingungen: Ich verhandle die Vergütung und die Zahlungsbedingungen, einschließlich Fälligkeitsterminen und Zahlungsmodalitäten.

    4. Stornierungs- und Änderungsbedingungen: Ich lege fest, wie Änderungen oder Stornierungen des Auftrags gehandhabt werden, einschließlich der Bedingungen und möglichen Kosten.

    5. Haftungs- und Versicherungsfragen: Ich kläre Haftungsfragen und stelle sicher, dass geeignete Versicherungen abgeschlossen werden, um Risiken abzusichern.

    6. Vertraulichkeit und Datenschutz: Ich vereinbare Vertraulichkeitsklauseln und Datenschutzbestimmungen, um sensible Informationen zu schützen.

    7. Rechte an Arbeitsergebnissen: Ich bestimme, wer die Rechte an den Ergebnissen oder Produkten des Auftrags besitzt und wie diese genutzt werden dürfen.

    8. Qualitätsstandards und Leistungskennzahlen: Ich definiere die Qualitätsstandards und Leistungskennzahlen, die erfüllt werden müssen, um den Vertrag als erfüllt zu betrachten.

    9. Vertragsdauer und Kündigungsbedingungen: Ich lege die Laufzeit des Vertrags und die Bedingungen für eine vorzeitige Kündigung fest.

    10 Streitbeilegungsmechanismen: Ich vereinbare Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten, wie Mediation oder Schiedsverfahren, um Konflikte effektiv zu lösen.

    Vertragsverhandlungen: Nur mit befugten Entscheidungsträgern!

    11. VertragsverIch verhandle Verträge künftig ausschließlich mit befugten Personen, die für die Firma autorisiert sind, verbindliche Vereinbarungen einzugehen.

    Ich führe Vertragsverhandlungen ausschließlich mit befugten Entscheidungsträgern, die in der Lage sind, verbindliche Vereinbarungen im Namen der Firma zu treffen.

    Ich führe Vertragsverhandlungen ausschließlich mit der Geschäftsführung oder einer Person, die mir schriftlich von der Geschäftsführung als befugt bestätigt wurde, verbindliche Verträge einzugehen.